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19.12.2016

Geschichts- und Heimatverein Oschatz setzt auf junge Mitglieder im Vorstand
Vorsitzender Herbert Berndt zieht eine positive Bilanz unter das Jahr 2016
 

 


16.12.2016

Oschatz setzt ehemaliger Ullanen-Kaserne ein Denkmal
150 Jahre altes Bauteil wird an der Nossener Straße aufgestellt

Von Hagen Rösner
Oschatz. Kurz vor Weihnachten haben die Wohnstätten GmbH der Stadt Oschatz schon einmal ein kleines Geschenk überreicht. Es ist mehrere Tonnen schwer, knapp 150 Jahre alt und kostete die Wohnstätten rund 25 000 Euro – gemeint ist die Wiederaufstellung der ehemaligen Bekrönung des Mitteltraktes der alten Ulanen-Kaserne. „Vor knapp 150 Jahren wurden die Ulanen in Oschatz kaserniert“, informiert Hobby-Geschichtsforscher Dr. Manfred Schollmeyer Von den sächsischen Militärs ist in Oschatz kaum noch etwas erhalten. Vor einigen Jahren wurde auch die Kaserne, im Volksmund das „Alte Arbeitsamt“ genannt, abgerissen. „Im Zusammenhang mit dem Abriss gab es damals jedoch auch die Auflage, die sandsteinerne Bekrönung des Mitteltraktes zu sichern und zu gegebener Zeit gut sichtbar öffentlich wieder aufzubauen“, berichtet Marc Etzold, Geschäftsführer der Wohnstätten GmbH, die damals für das Objekt zuständig war.
Nach der Bergung gerieten die demontierten Sandsteinelemente mit einem Sachsen-Wappen und einer Krone aus Keramik in Vergessenheit. Bis aus den Reihen des Oschatzer Heimatvereins die Frage laut wurde, was aus dem Bauteil geworden ist.
„Nachdem das Thema wieder auf den Tisch kam, haben wir uns nach einem geeigneten Standort umgesehen. Wichtig war, dass der Standort auch einen Bezug zum alten Kasernengelände hat“, so der Wohnstätten-Geschäftsführer. Letztlich fiel die Entscheidung zu Gunsten des jetzigen Standortes an der Gabelung von Dresdener und Nossener Straße vor einem Wohnblock der Oschatzer Wohnstätten. Dana Bach, die Leiterin des Oschatzer Stadt- und Waagenmuseums, schaut auf die etwa vier Meter hohen Sandsteinelemente und meint: „Ich glaube, hier passt die Bekrönung gut hin.“ Eigentlich hätte sie das historische Bauteil lieber im Museumsgarten gesehen. „Aber die Größe sprengt schon den Rahmen“, meint sie.
Schon während der Aufbauarbeiten der Bekrönung wurden die Mitarbeiter der Firma Schmidt gefragt, ums was es sich bei dem Objekt handelt. „Für uns war dies der springende Punkt, mit dem Vorhaben jetzt schon an die Öffentlichkeit zu gehen und nicht bis zur Einweihung abzuwarten“, so Marc Etzold. In den nächsten Tagen bekommen die Sandsteinteile noch eine Blech-Abdeckung, das Ziegelfeld wird noch verputzt das Wappen bekommt eine Keramik-Krone, deren Nachbildung derzeit noch in der Künstlerwerkstatt von Wolfgang Thibault in Schmorkau lagert. Um die historische Originalität zu wahren, bleibt der Sandstein unbehandelt.
Rückendeckung bei der Aufstellung des historischen Bauteils gab es von Oberbürgermeister Andreas Kretschmar, der auch Aufsichtsratschef bei den Wohnstätten ist. „Die Ulanen sind ein Stück Oschatzer Stadtgeschichte. Auch wenn die alte Kaserne weichen musste, wollen wir mit diesem Denkmal an dieses Kapitel der Stadtgeschichte erinnern“, meint das Stadtoberhaupt.


Museumschefin Dana Bach, Wohnstätten-Geschäftsführer Marc Etzold, Oberbürgermeister Andreas Kretschmar und Heimatforscher Dr. Manfred Schollmeyer (v.l.) vor der Sandsteinbekrönung
 


03.11.2016

Wie früher: Ulanen erobern die Oschatzer Stadthalle im Handstreich
Zur Vorstellung des neuen Buches von Manfred Schollmeyer werden
Erinnerungen ans Regiment Nr. 17 wach


Zur Buchvorstellung marschierten Heimatfreunde in historischen Uniformen auf

Von Gabi Liebegall
Oschatz. Der Begriff „lebendige Geschichte“ fällt im Zusammenhang mit der Aufarbeitung von Historie nicht selten. Selten jedoch gelingt das so wie zur Vorstellung des Buches „Erinnerungen an das 1. Königlich Sächsische Ulanen-Regiment Nr. 17“ (1867 bis 1919) - das sechste Buch in der Reihe „Oschatzer Ansichten“ von Dr. Manfred Schollmeyer. Dazu kamen am Mittwochabend rund 100 Gäste in die Oschatzer Stadthalle.

In seinen Ausführungen wurde Schollmeyer unterstützt von Mitgliedern des Geschichts- und Heimatvereins. In der Uniform Oschatzer Ulanen steckten u.a Eisenbahnfreund Rainer Scheffler. Gemeinsam mit Chronistin Gabi Teumer lasen sie Auszüge aus Dokumenten der damaligen Zeit im Zusammenhang mit den Oschatzer Ulanen. Außerdem stellte der Autor Uniformen anderer Ulanen-Regimenter vor. Eingeladen hatte er dazu Mitglieder aus Vereinen, die sich mit Militärgeschichte befassen, aus benachbarten Regionen. Für alle stand im Vordergrund, nicht Aufgaben und Bedeutung des Militärs in den Vordergrund zu rücken, sondern die Geschichte und ihr Leben in den jeweiligen Orten. „Militär darf nicht glorifiziert werden“, so Schollmeyer. Diese Aussage unterstützte auch der Beigeordnete der Stadt, Jörg Bringewald, der sich in seinen Ausführungen zu Beginn der Veranstaltung auf die aktuellen kriegerischen Ereignisse bezog.

Als der Autor Fotos, Faksimile und Kopien seiner Recherchen an die Wand beamte, war es mucksmäuschenstill im Saal. Die tiefgründige Recherche zu dem Buch und die eigenen Erfahrungen, die Schollmeyer an Originalschauplätzen bei Reisen nach Frankreich und Polen gemacht hat, beeindruckten die Anwesenden. Annemarie Kretschmar zum Beispiel sagte am Ende der Vorstellung: „Es hat mir gut gefallen. Schließlich war mein Vater – Schlossermeister Richter vom Brühl in Oschatz – auch Ulan, und ich konnte Fotos zur Verfügung stellen. Ich habe mich dazu lange mit Dr. Schollmeyer unterhalten.“ Und Günter Krause, Korbmacher i. R., sagte: „Das ist Oschatzer Geschichte. Das interessiert mich.“

Die Bücher, die es seit gestern zum Beispiel in der Buchhandlung Roscher angeboten werden und sich auch als Weihnachtsgeschenk eignen, gab es für Interessierte bereits am Mittwoch nach der Vorstellung. Im Handumdrehen waren rund 80 Exemplare verkauft und vom Autor signiert. Schollmeyer nutzte die Gelegenheit, sich bei den Unterstützern zu bedanken.


Diese Fotografie des bekannten Oschatzer Fotografen Hermann Koczyk bekam Manfred Schollmeyer geschenkt.

Manfred Schollmeyer:
Oschatzer Ansichten.
392 Seiten
ISBN: 978-3-00-053972-5
Preis: 29,50 Euro

 


28.10.2016

Schollmeyer spürt Oschatzer Ulanen nach
Autor bringt neues Buch in Ansichten-Reihe heraus
 

Von Gabi Liebegall
Oschatz. „Oschatzer Ansichten“ - das ist der Buchtitel, der sich mit Heimatgeschichte beschäftigt. Derregionalen Geschichte verschrieben hat sich Dr. Manfred Schollmeyer. Gemeinsam mit dem Heimatverein hat er bereits fünf Bücher verfasst. „Erinnerungen an das 1. Königlich Sächsische Ulanen-Regiment Nr. 17“ ist der sechste Band in der Reihe. Er beinhaltet sehr viel mehr als der nüchterne Buchtitel vermuten lässt. Ein Vorwort und elf Themen machen den Leser neugierig.Auf 392 Seiten – fast jede mit farbigen oder schwarz-weiß Fotos bebildert – hat der Chronist all das recherchiert, was es zu den Oschatzer Ulanen gibt, was interessierte Bürger wissen sollten.

Dazu hat Schollmeyer nicht nur in Archiven gelesen, er ist auch an Schauplätze zum Thema gereist – nach Polen und Frankreich, wo er mit Heimatfreunden ins Gespräch kam, Literatur und andere Dokumente zum Thema im Original studieren durfte. Eine bessere Methode zur Aufarbeitung von Geschichte gibt es nicht.

Seine intensive Arbeit erlaubte dem Oschatzer, der Wahrheit ganz nah zu kommen, Details herauszuarbeiten, die so bisher noch nicht dokumentiert wurden. Manfred Schollmeyer fand zum Beispiel die Regimentsstruktur heraus, so, dass es vier Rittmeister gab, 80 Gefreite und so genannte Kapitulanten, 448 Ulanen und 627 Dienst- und Zugpferde. Er führt die Namen der Kommandeure von 1867 bis 1919 auf, die Namen von gefallenen, im Lazarett verstorbenen und vermissten Ulanen im deutsch-französischem Krieg sowie ihren Todestag.

Bei diesem militärischen Thema heroisiert der Autor den Krieg nicht. Sein Anliegen ist es, regionale Geschichte nahe zu bringen. Beim Lesen des Buches und vor allem der 13 Kurzbiografien fällt auf, dass Namen vorkommen, die noch heute eine Verbindung zu Oschatz herstellen, unter anderem Hermann Kählert und Wilhelm August Bernhard von Miltitz. Ein Kählert-Nachkomme ist Axel Kählert (66). Er spielte in den 80er und 90er Jahren sehr erfolgreich in der Handball-Nationalmannschaft der DDR. Und der Aristokrat Miltitz gab dem ehemaligen Platz des Friedens in Oschatz seinen Namen. Es sind in diesem Buch noch sehr viel mehr Bekannte zu finden. Mit Hilfe der akribischen Arbeit für dieses Werk bekommen nicht die kriegerischen Auseinandersetzungen ein Gesicht, sondern die Geschichte von Oschatz. Dieses „Puzzle“ aus 392 Seiten beschreibt einen wichtigen Zeitabschnitt der Stadt: seriös, sachlich, kritisch, kompakt und genau. Es besteht nur eine einzige „Gefahr“: Leser könnten „süchtig“ werden nach regionaler Geschichte.

Die Vorstellung des Buches findet am 2. November um 19 Uhr im Thomas-Müntzer-Haus statt
 

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