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27.11.2003 |
Neue Ausstellung in Oschatz wirft Fragen nach frührer Nutzung des wüsten Schlosses wieder auf
Osterland Ritterburg oder Kapelle?
Tafelten im Wüsten Schloss Osterland Ritter nach dem Vorbild der Tafelrunde des
Königs Artus? Oder diente die Ruine als Kapelle für die religiöse Zeremonie der Taufe? Eine Ausstellung, die am Dienstagabend im Sparkassen-Center an
der Blomberger Straße eröffnet wurde, heizt die Diskussion um diese Fragen wieder an.
Schlittenkufen aus Knochen, Metallbeschläge, Gefäße und Reste eines Dachziegels: Diese Funde aus dem 13.
Jahrhundert, die jetzt in der Ausstellung zu sehen sind, grub der Archäologe Reinhard Spehr vor reichlich zehn Jahren in der Ruine des Wüsten Schlosses
aus. Der Knüller war jedoch ein beeindruckendes Wasserbecken, das Spehr als ritterliches Bad inerhalb des Jagdpalastes einordnete.
Eine Theorie, die beim Oschatzer Heimatforscher Robert Schmidt Zweifel aufkommen lässt. "Es handelt sich bei
dem Gebäude nicht um einen Palast, sondern um eine dem Mittelmeerraum angelehnte Kapelle. Eine Kapelle oder Kirche dieser Zeit hatte keinen Abort,
keine Heizung und keine Wehranlagen", schreibt er in seiner Broschüre "Jagdpalast oder Kapelle? Das Wüste Schloss Osterlant bei
Oschatz".
Was sagt ein Experte zu diesen widersprüchlichen Theorien? "Beide haben gute Argumente. Ohne neue Grabungen
wird nur schwer eine endgültige Antwort zu finden sein. Das sakrale Argument spricht nicht gegen das ritterliche Ideal", sagte Referatsleiter Dr.
Wolfgang Ender vom Landesamt für Archäologie im OAZ-Gespräch. Gesichert sei jedoch, dass Osterland ein "außergewöhnlicher Bau" aus der
ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts sei, zu dem es in Sachsen nichts Vergleichbares gäbe.
Auf diese Einmaligkeit baut auch der Heimatverein Oschatz, der die aktuelle Schau anregte. "Diese
Ausstellung soll nicht nur Heimatfreunde, sondern möglichst viele Menschen für das Wüste Schloss interessieren", sagte Gabriele Teumer,
Vorsitzende des Heimatvereins. Bei diesem Anliegen kann sie auf die Unterstützung der Dresdener Archäologen bauen. "Das Wüste Schloss soll
wieder ein lebendiger Ort werden", sagte Referatsleiter Ender. Auch die Kreissparkasse will bei diesem Projekt über die Ausstellung hinaus
helfen. "Im Rahmen der Landesgartenschau 2006 soll das Wasserbecken wieder auftauchen", sagte die Vorstandsvorsitzende Renate Westendorf.
Wie das konkret funktionieren soll, steht jedoch noch nicht fest. Die Ideen reichen vom Nachbau des Wasserbeckens bis zum Freilegen des Originals
unter einem Glasdach.
Frank Horhügel
- Die Schau wird bis zum 16. Januar im Oschatzer Sparkassen-Center gezeigt.
- Anschließend macht die Ausstellung vom 19. Januar bis 27. Februar in Mügeln, vom 1. März bis 16. April
in Torgau und vom 19. April bis 30.Mai in Domitzsch Station.
Robert Schmidt und Gabriele Teumer diskutieren vor der
Ausstellungsvitrine über die Zukunft des Wüsten Schlosses
Foto: G. Hunger |
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27.11.2003 |
Ein Schloss in der Sparkasse
Ausstellung zu einem Kleinod der sächsischen Baukunst eröffnet
Mit einer Vernissage wurde am Dienstagabend im S-Center der Kreissparkasse
Torgau-Oschatz an der Blomberger Straße eine Ausstellung zum Wüsten SchlossOsterland eröffnet. Der Oschatzer Heimatverein möchte dieses Objekt
stärker in den Mittelpunkt des Interesses rücken. Gemeinsam mit dem Landesamt für Archäologie will man ein Konzept entwickeln, wie das in der ersten
Hälfte des 13. Jahrhunderts entstandene Bauwerk in die Landesgartenschau einbezogen und erlebbare Geschichte werden kann. Aktuelle
Forschungsergebnisse präsentiert die von der Stiftung der Sparkasse unterstützte Schau, deren Eröffnung von den Schülerinnen der Kreismusikschule
Lydia Pfennig und Lena Stadtler (re.) mitgestaltet wurde. Sie ist noch bis zum 16. Januar an dieser Stelle zu sehen.
Foto: SWB/AK |
RIO Stadtnachrichten |
27.11.2003 |
Semper in Oschatz geehrt 200. Geburtstag des großen
Baumeisters: Gedenktafel enthüllt
Stolz können die Oschatzer Stadtführer den Gästen sagen: Der Giebel des
Rathauses wurde nach Plänen von Gottfried Semper erbaut. Aus Anlass seines 200. Geburtstags, den der Semper-Club Dresden e.V. würdig beging, wurde
am 26. November am Rathaus eine Gedenktafel eingeweiht. Sie erinnert an die Geschichte des stadtbildprägenden Gebäudes. "Es sind aufrichtige
Bemühungen, der Größe des Talents von Semper mehr Gerechtigkeit zu erweisen und zugleich darüber künftig bei Besuchern unseres Landes wieder das große
Vergnügen zu erwecken, den vorhandenen architektonischen Reichtum zu suchen und zu finden", so Dr. Uwe Krause, Vorstand des Semper-Clubs.
Oberbürgermeister Andreas Kretschmar und Gabriele Teumer, Vorsitzende des Heimatvereins erhielten eine Gedenkmedaille.
Nach dem großen Stadtbrand 1842 bat die Stadt Semper, Entwürfe für einen Wiederaufbau zu fertigen. Nicht alle
Pläne für das Rathaus wurden umgesetzt und so stammen heute nur der Giebel und der Rathausturm aus Sempers Feder.
Foto: G. Hunger aus der OAZ vom 27.11.2003 |
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24.09.2003 |
Heimatverein Oschatz zieht positive Bilanz über vergangene Wahlperiode
Wühlen in der Historie und mehr
Oschatz. Gabriele Teumer ist erneut zur Vorsitzenden des Heimatvereines Oschatz gewählt
worden. In ihrem Rechenschaftsbericht konnte die Vereinsvorsitzende am Mittwochabend eine positive Bilanz zur Vereinsarbeit ziehen. Höhepunkte waren
Vorträge zu Rittergütern der Region, dem sächsischen Königshaus der Wettiner, zur Industriegeschichte von Oschatz, zur Entwicklung des Notgeldes in
der Döllnitzstadt oder auch zur Wermsdorfer Teichwirtschaft. "Bei diesen Veranstaltungen wurde auch deutlich, dass ein großer Teil unserer
Vereinsmitglieder sehr aktiv auf verschiedenen Gebieten der Geschichte unserer Stadt forschen". freut sich Gabriele Teumer.
Doch die Heimatvereine "wühlen" nicht nur in der Geschichte, sondern beteiligen sich auch aktiv an der
Entwicklung von Oschatz. So macht sich der Verein für das Wüste Schloss stark. "Wir wollen, dass dieses Denkmal wieder mehr in die Köpfe der
Oschatzer Bürger rückt", umreißt die Vereinsvorsitzende das Ziel. Zwar mussten die Heimatfreunde von ihrem ursprünglichen Vorhaben abrücken, das
Wüste Schloss in die Landesgartenschau zu integrieren, doch nunmehr soll das Denkmal zumindest durch eine Wanderausstellung bekannter gemacht werden.
In Visier der Heimatfreunde steht auch der Oschatzer Stadtpark. "Auf Grund des Vetos unseres Vereines wird gegenwärtig wieder damit begonnen,
den Stadtpark als Park zu pflegen und zu erhalten", so die Oschatzerin. Deshalb ruft der Verein alle Einwohner der Stadt auf, sich am 11.
Arbeitseinsatz im Stadtpark am 11. Oktober zu beteiligen.
FH
Oberbürgermeister A. Kretschmar gratuliert Gabriele Teumer zur Wiederwahl
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