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17.11.1997 |
Heimatverein steht in hundertjähriger Tradition Festveranstaltung mit Vortrag zu Ausgrabungen
Oschatz (FH). Es war kein Zufall, daß sich der Heimatverein Oschatz
zu seiner Festveranstaltung am Sonnabend im Dachgeschoß der Sparkasse
traf. Hier wurde 1928 das Stadtmuseum eröffnet. Der Heimatverein
versteht sich als Nachfolger des Vereins für Orts- und Volkskunde
Oschatz, der vor 100 Jahren am 2. Dezember 1897 im "Schwan" gegründet
wurde. Der heutige Vorsitzende des Heimatvereins Gerhard Heinz stellte
in seinem Festvortrag heraus, daß die Geschichte des Vereins immer eng
mit dem Stadtmuseum verbunden war. Doch erst 1951 fand das Museum in der
Ratsfronfeste seinen heutigen Platz. Vorher war es im Rathaus, im
Schulhaus am Kirchplatz und in der Sparkasse untergebracht. Der
Heimatverein Oschatz wurde am 28. März 1990 gegründet. Seine Mitglieder
haben sich seitdem der Erforschung der Stadtgeschichte gewidmet und
heimatgeschichtliche Beiträge in der OAZ-Beilage "Rund um den Collm" und
in eigenen Publikationen veröffentlicht. Als Gratulanten waren am
Sonnabend neben dem Dresdener Professor Gerhard Billlig und dem
Archäologen Lutz Jansen auch der Chor der Magister-Hering-Schule
gekommen. Mit Liedern und Gedichten wurden die Oschatzer Heimatfreunde
von den Schülern erfreut.
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18.10.1997 |
Der Geschichte von St. Aegidien auf der Spur
Einen Vortrag zur Geschichte der St. Aegidienkirche hörten Mitglieder
des Oschatzer Heimatvereins am Dienstag in der Klosterkirche.
Oberkonservator Dr. Steffen Delang (l.) vom Landesamt für Denkmalpflege
in Dresden vermittelte den Anwesenden viel Wissenswertes rund um das
Oschatzer Gotteshaus und dessen Baumeister Carl Alexander von Heideloff.
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28.08.1997 |
Vermuteter Königshof bei Ausgrabungen in Altoschatz nicht gefunden
Archäologen präsentierten am Dienstag abend rund 50 Heimatfreunden
die Ergebnisse ihrer Arbeit auf dem Grundstück neben der Förderschule.
Oschatz
(FH). Auf die Spuren ihrer Vorfahren begaben sich am Dienstag abend
rund 50 Oschatzer. Sie folgten der Einladung des Heimatvereins zur
Besichtung der Ausgrabungen neben der Altoschatzer Förderschule. Heute
müssen die Archäologen einpacken und das Feld für die Baufirmen räumen,
die hier einen Erweiterungsbau für die Förderschule errichten werden. "Dieser
Ort ist im 12. Jahrhundert von Slawen besiedelt worden - also vor der
Stadtgründung von Oschatz", sagte Grabungsleiter Lutz Jansen. Doch
bereits im 13. Jahrhundert sei die slawische Siedlung verlassen worden.
"Die Bauern sind nach Oschatz abgezogen", so die Theorie von Jansen. Gefunden
haben die Archäologen in Altoschatz keine Sensationen, aber viele
interessante Stücke: Bruchteile von dickwandiger und grober Keramik und
Tierknochen tauchten in ehemaligen Abfallgruben auf. Werkzeuge oder
Schmuck lagen hier nicht unter der Erde. Pfostenlöcher deuten darauf
hin, daß die Siedler in Holzhäusern gewohnt hatten. Wie viele Slawen
hier wohnten, kann nicht mehr mit Sicherheit festgestellt werden.
"Normalerweise gab es sechs oder sieben Hofstellen", so Jansen. Auch
ein sogenannter Königshof, wie ihn ein Dresdener Archäologe auf dem
Gelände neben der Förderschule vermutet hatte, wurde bei den
Ausgrabungen nicht gefunden. Da auf den benachbarten Schwedenschanzen
ebenfalls um das 12. Jahrhundert herum eine Reichsburg stand, lag die
Vermutung nahe, daß sich ein Königshof zur Versorgung der Burg in der
Nähe befand. Jansen: "Den Königshof hätten wir an Münz- oder
Edelmetallfunden erkannt, die aber nicht ausgegraben wurden". Der
Grabungsleiter konnte den Heimatfreunden am Dienstag nur einen kleinen
Teil der Funde zeigen, da sich die meisten Scherben und Knochen zur Zeit
zum Waschen in Torgau befinden. Zahlreiche Oschatzer besichtigten die Ausgrabungen in Altoschatz.
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23.08.1997 |
Heimatverein lädt ein: Ausgrabung wird öffentlich erläutert
Altoschatz. Anfang Juli fiel sie wegen Regenwetters ins Wasser. Am
nächsten Dienstag, dem 26. August, soll die Besichtigung der
archäologischen Ausgrabungsstätte in Altoschatz (Rosenthal) nachgeholt
werden. Eine öffentliche Führung, bei der die bisherigen Erkenntnisse
vom Leiter der Ausgrabungen vorgestellt werden, beginnt um 18 Uhr neben
der Förderschule. Wie der Heimatverein Oschatz weiter mitteilt, ist noch
eine Abschlußbesichtigung zu einem späteren Zeitpunkt geplant, da die
archäologische Grabung zwischen Eulensteg, ehemaligem Mühlgraben und
Schulgelände bis Ende September dieses Jahres dauern wird.
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23.07.1997 |
Oschatz wird im Juli 2000 stolze 800 Jahre alt
Heimatverein wies den Oberbürgermeister auf historisches Datum hin/Gute Gelegenheit zur Eigenwerbung für die Stadt. Oschatz
(WM). Wo hat es das schon gegeben? Bereits 12 Jahre nach der legendären
750-Jahr-Feier kann bereits das 800jährige Oschatz stürmisch gefeiert
werden. Denn im Juli des Jahres 1200 wurde Oschatz erstmals urkundlich
erwähnt. Auf dieses historische Datum wies der Vorstand des Oschatzer
Heimatvereins in diesen Tagen den Oschatzer Oberbürgermeister Dr. Claus
Förster hin. Dem Schreiben beigefügt ist die Bitte, diesen Anlaß
offiziell und würdig zu begehen. Das sicherte das Stadtoberhaupt auf
Anfrage unserer Zeitung jetzt schon zu. Der Vorsitzende des
Heimatvereins Gerhard Heinz betonte gegenüber OAZ, daß auch der Anlaß
für die 750-Jahr-Feier vor neun Jahren in Ordnung ging: "Damals nahmen
wir die erste Stadterwähnung von Oschatz im Jahre 1238 zum festlichen
Anlaß. Doch war Geschichtsforschern und Heimatfreunden bereits zu diesem
Zeitpunkt bekannt, daß die erste nachweislich echte Urkunde, auf der
Oschatz als Ort erwähnt wurde, vom 10. Juli des Jahres 1200 nach Christi
Geburt stammt." Die Urkunde ist im Leipziger Staatsarchiv. Bei
der damals üblichen Registrierung von Besitztümern und Lehen trat am
besagten Tag im Juli 1200 ein gewisser "Johannes de Ozzetz" als Zeuge
auf, der dann auch urkundlich erwähnt wurde. Hinter Ozzetz, was in
anderen Überlieferungen auch "Ozzechs" oder Ozzez geschrieben wurde,
verbarg sich nichts anderes als der bis heute auf Oschatz abgewandelte
Ortsname. Urkunden noch älteren Ursprungs, auf die sich auch der
bekannte Stadtchronist Magister Carl Samuel Hoffmann 1813 bezog, sind
aus heutiger Sicht offenbar grobe Fälschungen. Gerhard Heinz, der
auf diesen Zusammenhang auch schon in unserer Heimatbeilage "Rund um den
Collm" hingewiesen hatte, bezeichnet das runde Jubliläum als "gute
Gelegenheit, auf Oschatz aufmerksam zu machen und für die Stadt zu
werben". Dieser Ansicht ist auch der Oschatzer Oberbürgermeister
Dr. Claus Förster: "Den Hinweis des Heimatvereins nehme ich sehr ernst.
Die Stadtverwaltung will auf jeden Fall ab 1998 eine Oschatzer
800-Jahr-Feier vorbereiten." Wie groß das Fest aufgezogen werde, hänge
laut Förster davon ab, was es koste und wer dabei alles mitziehe. Meine
Meinung
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Oschatzer Stadtführer wird bald
gedruckt 13 Frauen setzten während einer Weiterbildung bei Heimerer Ideen
des Heimatvereins um
Oschatz (WM). Mehr über die Geschichte von 33
historischen Gebäuden und Bauwerken in Oschatz können
alle Interessenten bald in einer reichlich 50seitigen
Broschüre erfahren. Während einer halbjährigen
Projektarbeit brachte eine Weiterbildungsgruppe
"Tourismus und Fremdenverkehr" im Heimerer-Institut ein
aufschlußreiches Probeexemplar zustande, das gestern
feierlich an den Oschatzer Oberbürgermeister Dr. Claus
Förster übergeben wurde. Der Ratssaal des historischen Rathauses bot den
passenden Rahmen für den Ausflug in die lange und
wechselvolle Geschichte der Stadt. Eine kurzgefaßte
Chronik beginnt mit der ersten urkundlichen Erwähnung
von Oschatz um 1200 und endet mit der 150-Jahr-Feier des
Oschatzer Turnvereins Anfang Juni dieses Jahres. In
knappen und übersichtlichen Kapiteln mit historischen
und aktuellen Fotos werden Sehenswürdigkeiten mit ihrer
Lage, ihrer Funktion im Wandel der Zeiten, Besitzern und
baulichen Veränderungen vorgestellt. Betreut wurde die
Projektarbeit vom Oschatzer Heimatverein. Gerhard Heinz
vom Stadtmuseum bezeichnete die vorliegende Broschüre
als nützliche Fortsetzung und Ergänzung der historischen
Aufzeichnungen von Hoffmann. Im Stadtgebiet weisen gelbe
Schildchen auf die vorgestellten Sehenswürdigkeiten hin. Auch Dr. Wolfgang Geisler vom Heimatverein dankte den
13 Frauen und dem Bildungsträger für die vielen,
teilweise noch nie veröffentlichten Details. Wolfgang
Tschech gab bekannt, daß Friedrich Heimerer sich gestern
spontan zum Druck der Broschüre in einer ersten Auflage
von 500 Exemplaren entschlossen habe. Diese Heftchen
sollen an Interessenten und Besucher der Stadt verteilt
werden. Oberbürgermeister Förster nannte das
Probeheftchen eine wesentliche Verbesserung der
bisherigen Arbeiten zur Stadtgeschichte. Er regte noch
eine Karte und entsprechende Hinweiszeichen für einen
historischen Stadtrundgang durch die geschichtsträchtige
Stadt an. Im historischen Ratssaal überreichten die
Teilnehmerinnen des Heimerer-Weiterbildungskurses und
des Heimatvereins gestern nachmittag die Probenummer der
Stadtführer-Broschüre an Oberbürgermeister Dr. Claus
Förster.
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17.06.1997 |
Oschatzer Grundschüler können alte Schulbank drücken
Eine historische Schulbank entdeckten Mitglieder des Oschatzer
Heimatvereins in der Gemeinde Prießnitz. Da ihr Interesse für das
historische Schulmöbel nicht verborgen blieb, spendete die
Gemeindeverwaltung das gute Stück dem Oschatzer Stadtmuseum. Gestern
übergaben Karin Steding und Gerhard Heinz an die
Magister-Carl-Gottlieb-Hering-Schule in Oschatz-West. Dort können
Schüler in der Traditionsecke die viele Jahrzehnte alte Schulbank
drücken.
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10.06.1997 |
Oschatzer Heimatverein erkundete einen der ältesten Wege von Oschatz zum Collm Auf den Spuren des Butterwegs
Oschatz (HP). Zu einem Lokaltermin trafen sich am Wochenende
Mitglieder des Oschatzer Heimatvereines am Butterweg im Fliegerhorst.
Der Butterweg, so Gerhard Heinz, gehört zu den ältesten Wegeverbindungen
der Stadt Oschatz zum Collm und stellte eine wichtige Verbindung der
Stadt und des Gebietes zum Ostelbischen Raum her. Ursprünglich führte er
von Oschatz über den "Langen Rain" über das jetzige Fliegerhorstgelände
durch den Stadtwald nach Collm. In unserer Region gibt es zwei
Butterwege. Der andere führt von der Mügelner Straße durch den
Wermsdorfer Forst, kreuzt die Straße Lampersdorf-Mahlis, schlängelt sich
bis an die Calbitzer Straße durch den Wald und endet am Weißen Stein
vor Calbitz. Der Oschatzer Butterweg konnte in den zurückliegenden
Jahrzehnten aus militärischen Gründen fast nicht genutzt werden. Bis
zuletzt verlief er durch das russische Sperrgebiet. Mit dem Bau
des Stadtteiles Fliegerhorst bieten sich Möglichkeiten, diesen Weg
wieder zu nutzen. Heinz Altmann, der Senior des Oschatzer
Heimatvereines, konnte sich noch an Wanderungen über den Butterweg
erinnern und hatte auch die Idee, ihn wieder zu erschließen. Zu
einer ersten Wanderung mußten noch alte Flurkarten über seinen Verlauf
Auskunft geben. Forst-Revierleiter Ralf Böhme konnte auch über seine
gegenwärtige Beschaffenheit umfangreich informieren. Sicher werden viele
Oschatzer diesen alten Verbindungsweg durch die Natur für sich
gewinnen. Der Oschatzer Heimatverein hat ihn vorerst schon mal kennen
gelernt.
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05.06.1997 |
Spaziergang durch 150 Jahre Oschatzer Turngeschichte
Alte Fotoalben und historische Dokumente laden zum Stöbern ein: Die
Besucher der Ausstellung "150 Jahre Turnen und Sport in Oschatz" haben
dazu noch bis Ende Juni Gelegenheit. Anläßlich des Landesturntreffens
und des 150. Geburtstags des OTV 1847 e.V. war die Schau vom
Heimatverein und vom Stadtmuseum ermöglicht worden. Dort sind die
Exponate auch zu bewundern. Geöffnet ist die Ausstellung dienstags bis
freitags von 10 bis 17 Uhr. Wer nach dem Sonntagsspaziergang
vorbeischauen möchte, kann das zwischen 14 und 17 Uhr tun.
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03.05.1997 |
Vortrag zur Geschichte der Kreissparkasse Am 7. Mai: Rendezvous mit einer über 150jährigen
Oschatz. Eine bewegte und interessante Geschichte - das ist die
Historie der Kreissparkasse Torgau-Oschatz. Ganz besonders aktuell ist
sie 1997 im Jubiläumsjahr. Gegründet wurde die erste Sparkasse
zwar schon 1838 in Torgau, aber ein rundes Jubiläum zeichnet sich aus
der Gründung der Oschatzer Sparkasse aus dem Jahre 1847 ab. Über 150
Jahre ist die Sparkasse in der Region tätig, sammelt Einlagen und reicht
Kredite in unserer Heimat, dem Landkreis Torgau-Oschatz, aus. Die
heutige Kreissparkasse Torgau-Oschatz hat sich zum Ziel gesetzt, das
Jubiläum im gesamten Kreisgebiet mit Aktivitäten zu würdigen und zu
gestalten. Neben vielen Veranstaltungen auf kulturellem und
informativen Gebiet gehört die Präsentation ihrer Geschichte zu einem
wesentlichen Bestandteil der Jubiläumsgestaltung. Bei der
Bearbeitung wurden umfangreiche Materialien studiert, sondiert und
durchgearbeitet. Herzlichen Dank an die Kunden der Sparkasse
Torgau-Oschatz, die durch leihweise Überlassung von Dokumenten, einen
wesentlichen Anteil zum Gelingen der fertiggestellten Dokumente
beigetragen haben. So ist die Wanderausstellung in allen
Geschäftsstellen zu sehen, die mit wertvollen Exponaten in drei
Zeitepochen die Entwicklung verdeutlicht. 1. Warum wurde die Sparkasse gegründet? 2. Welche Stadtväter wagten sich behutsam an etwas Neues? 3. Was hat ein Stadtbrand mit der Gründung der Sparkasse zu tun? 4. Wie lange gab es nur eine Sparkasse im Kreis? 5. Wann und warum wurde zusätzlich zur Stadtsparkasse eine Kreissparkasse im vorigen Jahrhundert gegründet? 6. Wann gab es eine Pfennigsparkasse? 7. Wie vollzog sich der Weg der Sparkasse in diesem Jahrhundert? 8. Wann und wo entstanden Zweigstellen? 9. Was ist eine Receptur? 10. Wer war im Kuratorium, und was geschah alles zur Währungsumstellung? Auf all diese Fragen können interessierte Zuhörer eine Antwort bekommen.
Angeregt
vom Heimatverein Oschatz e.V. wird am Mittwoch, dem 7. Mai, ein
historischer Abend veranstaltet. "Rendezvous mit einer über 150jährigen"
lautet der Vortrag, den die stellvertretende Vorstandsvorsitzende,
Renate Westendorf, ab 19 Uhr in der Oschatzer Gaststätte "Thalgut" in
der Riesaer Straße präsentiert.
Da die Anzahl der Plätze begrenzt
ist, bitten wir alle Interessierten, ihre Teilnahme bei der
Kreissparkasse Torgau-Oschatz unter Telefon 03435/97 41 21 bis zum
Dienstag, dem 6. Mai, mitzuteilen.
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25.03.1997 |
Aufschlußreicher Fund bei Arbeiten an Wasserversorgung Bleihülse barg Dokumente vom Fliegerhorst
Oschatz (WM). Eine unscheinbare Metallhülse wurde bei Arbeiten an der
Trinkwasserversorgung für den Fliegerhorst gefunden und dank
aufmerksamer Bauarbeiter der Firma Steinle Bau nicht auf den Schutt
geworfen. Bei näherer Untersuchung fanden sich darin aufschlußreiche
Dokumente aus den Anfangsjahren des Fliegerhorstes am Rande von Oschatz. Der
Wirtschaftsförderungsdezernent und Geschäftsführer der
Entwicklungsgesellschaft Geo Siegfried Kühne übergab die historischen
Zeitzeugnisse aus den 30er Jahren Ende voriger Woche an den Oschatzer
Bürgermeister Dr. Claus Förster. Der bedankte sich und reichte die
Dokumente und Fotos an Horst Reichel und Gerhard vom Oschatzer
Heimatverein weiter. Neben Zeitungen und Fotos hatte das
Baugeschäft Freitag im Jahr 1935 beim Bau der Trinkwasseranlagen
Informationen von der Baustelle in der Hülse verstaut und an die
Nachwelt überliefert. Daraus ist beispielsweise zu erfahren, daß die
Bauzeit 40 Tage dauerte und zwei Poliere, sechs Zementeure, 13
Bauarbeiter, 18 Zimmerer, drei Flechter und 22 Notstandsarbeiter am Bau
der Brunnenanlage mitarbeiteten. Gearbeitet wurde in drei Schichten. Der
Bürgermeister bedankte sich für das Material, das für Oschatz "beinah
so wertvoll wie für die Römer eine Handschrift vom Kaiser Nero ist". Der
Oschatzer Heimatverein will mit dem Material die Stadtgeschichte
fortschreiben. Geo-Chef Kühne schlug dem Heimatverein außerdem vor, ein
altes Dieselnotstromaggregat aus den 30er Jahren als technisches Denkmal
herzurichten und im Fliegerhorst auszustellen. Der Heimatverein
schlug seinerseits vor, den noch gut erhaltenen Butterweg zwischen
Oschatz und Collm wieder herzurichten, der dicht am Fliegerhorst
vorbeiführt. Detailliertere Vereinbarungen dazu sollen noch getroffen
werden. Geo-Chef Siegfried Kühne übergab die historischen
Dokumente. Bürgermeister Dr. Claus Förster und die Kulturreferentin
Dagmar Grundmann reichten die historischen Dokumente an Gerhard Heinz
und Horst Reichel vom Oschatzer Heimatverein.
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22.03.1997 |
Hinweisschilder informieren über Sehenswürdigkeiten in Oschatz
Der Oschatzer Heimatverein ließ 39 Schilder anfertigen, die im
Stadtgebiet und den Ortsteilen auf historische Sehenswürdigkeiten der
fast 760 Jahre alten Stadt hinweisen. Neben Entstehungsdaten finden sich
auf den gelben Schildchen auch Informationen zum Zweck, beispielsweise
zum Pranger und den steinernen Flaschen am Oschatzer Neumarkt. Gerhard
Heinz und Horst Reichel vom Oschatzer Heimatverein
informierten den Bürgermeister Dr. Claus Förster, die
Kulturreferentin Dagmar Grundmann, die Denkmalschutz- beauftragte des
Landratsamtes Christina Obst und den
Wirtschaftsförderungs- dezernenten Siegfried Kühne darüber, daß
eine Broschüre vorbereitet wird, die als Wegweiser durch die Historie
der Stadt und ihrer Sehenswürdigkeiten führen soll.
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15.02.1997 |
Heimatverein will alte Häuser beschildern
O s c h a t z (FH). Der Oschatzer Heimatverein will im Frühjahr 40
historisch wertvolle Gebäude im Stadtzentrum beschildern. Die
wappenähnlichen, gelben Tafeln sollen Gäste der Stadt, aber auch die
Oschatzer selbst daran erinnern, was sich früher in den Häusern befand.
Dieses Vorhaben wurde zur Jahresversammlung des Vereins am Mittwoch
abend im Bürgerhaus vorgestellt. Vereinsvorsitzender Gerhard Heinz
zog aus diesem Anlaß eine Bilanz über das Vereinsleben im Vorjahr. Vier
öffentliche Vorträge hatten die Heimatfreunde 1996 auf die Beine
gestellt. Insgesamt fünf Stadtrundgänge und Exkursionen beispielsweise
nach Großenhain und an die Schwedenschanzen unternahmen sie. Auch
für das laufende Jahr hat sich der Verein viel vorgenommen. Im
Mittelpunkt der Arbeit wird dabei das 100jährige Vereinsjubiläum stehen,
das mit verschiedenen Veranstaltungen in der zweiten Jahreshälfte
gewürdigt werden soll. Unter anderem ist ein Festvortrag mit dem
bekannten Dresdener Professor Karl-Heinz Blaschke geplant. Der
Heimatverein will aber auch andere Oschatzer Jubiläen in diesem Jahr
unterstützen: 200 Jahre Promenade, 150 Jahre Sparkasse und 150 Jahre
Oschatzer Turnverein OTV werden 1997 gefeiert. Die Mitgliederzahl
des Oschatzer Heimatvereins ist im Vorjahr auf 37 zurückgegangen. "1996
gab es drei Austritte, aber keine Neueintritte", berichtete
Vorstandsmitglied Horst Reichel. Unter den Mitgliedern sind auch drei
Auswärtige aus Niederösterreich, Hamburg und Pforzheim. "Wir
müssen mehr Mitglieder werben", schlug Gabi Teumer in der anschließenden
Diskussionsrunde vor. Karin Steding ergänzte: "Wir brauchen jüngere
Menschen." Dazu müsse ihrer Meinung nach der Kontakt zu Schulen
verstärkt werden - zum Beispiel über Projekttage. Mit einem
Blumenstrauß und einem Geschenk bedankte sich Gerhard Heinz bei Horst
Reichel für seine Arbeit. "Er ist die gute Mutter des Vereins", würdigte
Heinz den Einsatz des Rentners. Auch Klaus Gasch, Dieter Schiller und
Wolfgang Niemann dankte der Vereinschef für ihre Unterstütung der Arbeit
im Stadtmuseum. Abschließend beleuchtete Gerhard Heinz die
wechselvolle 100jährige Geschichte des Vereins in einem interessanten
Vortrag, der zu gegebener Zeit auch in der OAZ-Beilage "Rund um den
Collm" veröffentlicht werden soll.
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Über 300 Jahre alte Tafel wird restauriert
Eine reich verzierte Gedenktafel für
zwei Kleinkinder aus offenbar wohlhabendem Hause aus dem
Jahre 1686 wird in diesen Tagen in der Oschatzer
Holzbildhauerwerkstatt von Werner Plath restauriert. Das
von Schädlingen stark mit Mitleidenschaft gezogene
Schmuckstück mußte mit Hilfskonstruktionen aus der
Stadtkirche St. Aegidien in die Werkstatt transportiert
werden. Nach der Schädlingsbekämpfung hat Holzbildhauer
Gerd Rochelt aus Dresden in mühevoller Kleinarbeit die
Wurmlöcher mit Kunstharz versiegelt und das barocke
Rankenwerk durch eigene Schnitzereien originalgetreu
wieder hergestellt. Als nächstes soll in Abstimmung mit
dem Denkmalschutz die Farbgebung erfolgen. Der Oschatzer
Heimatverein forscht indes nach der Herkunft des
Epitaphs.
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