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30.11.2000 |
Buch von Ewald Hering herausgegeben: Erinnerungen an Oschatzer Geschichte
Oschatz. Die Zahl der Heimatbücher über Oschatz und Umgebung wächst.
Robert Schmidt hat jetzt "Das Vogelschießen zu Oschatz" von Ewald Hering
herausgegeben. Besonders erfreut über das neue Buch waren die
Mitglieder des Oschatzer Heimatvereins, die den Herausgeber zu ihrer
jüngsten Zusammenkunft im Heimatmuseum eingeladen hatten. Hier tauschten
die Heimatfreunde ihr Wissen über die vorhandene Literatur aus allen
Epochen der Stadtentwicklung von Oschatz aus. Robert Schmidt erhielt
Gelegenheit, das neue Buch vorzustellen. Gabriele Teumer vom
Vorstand des Heimatvereines war von dem Büchlein begeistert. "Ich kann
diese Lektüre allen Heimatfreunden sehr empfehlen", sagte sie. FH
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28.09.2000 |
Heute Abend wird "Mogk'sche Chronik" vorgestellt
Zeitreise ins alte Oschatz
Oschatz. "Den 28 September ward das Kirchengewölbe durch die Pioniere gesprengt." Friedrich Wilhelm
Mogk war dabei, als heute vor 158 Jahren die Ruine der Oschatzer Stadkirche in
Schutt und Asche gelegt werden musste. Vorausgegangen war der große Stadtbrand am 7. September 1842, der großes Leid über die Oschatzer brachte. Mogk war
damals Ratsmann in Oschatz und hat die turbulenten Ereignisse rund um den Stadtbrand genau dokumentiert. In den Jahren von 1814 bis 1853 hat er
Tagebuch geführt, das Wettergeschehen beleuchtet und die Lokalpolitik kommentiert. Der Oschatzer Heimatforscher Dr. Wolfgang Geislerwar von diesem
Geschichtsdokument fasziniert und vertiefte sich in die Erinnerungen des Ratsmannes. Unterstützt wurde er bei dieser jahrelangen Kleinarbeit von Cornelia
Höschel, Archivarin im Rathaus und dem Vorsitzenden des Oschatzer Heimatvereins Gerhard Heinz. Herausgekommen ist die "Mogk'sche Chronik" auf 131
Seiten, die heute abend um 19 Uhr öffentlich im Gasthaus "Zum Schwan" in Oschatz vorgestellt wird. Das Buch kann in der Lederboutique Teumer in der
Altoschatzer Str. 15 gekauft werden. F.H.
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17.07.2000 |
Vortrag über Sühne und Strafe im Mittelalter Hallenser Professor lobt Zeugnisse der Region:
Oschatzer Quellen wertvolle Fundgrube für Forschung
Oschatz: Ausgetrocknet und ein wenig schrumpelig liegt der abgetrennte Daumen noch heute im
Archiv des Oschatzer Rathauses. In einer kleinen Schachtel zeugt er davon, dass sein einstiger Besitzer wahrscheinlich einem Verbrechen zum Opfer fiel. Das
vermutet jedenfalls Prof. Dr. Heiner Lück, Dekan der juristischen Fakultät der Martin-Luther- Universität Halle Wittenberg, der am Freitag auf Einladung des
Oschatzer Heimatvereins einen Vortrag über Sühne und Strafe im Mittelalter hielt. Demnach war die Klage mit der "toten Hand" oder einem abgetrennten
Gliedmaß auch in Oschatz gängig. Wenn Angehörige des Opfers zeigen wollten, dass eine Missetat (Mord oder Totschlag) geschehen war trennten sie dem Opfer zum
Beispiel den Daumen ab und zogen damit vor Gericht.
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Prof. Dr. Heiner Lück (stehend) hielt vor Oschatzer Heimatfreunden einen Vortrag über mittelalterliches Strafrecht. Zu
seinen Forschungsgebieten gehören Strafrechtsgeschichte, der Sachsenspiegel und Gerichtsverfassung im Mittelalter |
Lück forscht schon seit Jahren zur Gerichtsbarkeit in Sachsen und stützt sich dabei besonders gern auf
Oschatzer Quellen. "Aus dieser Stadt ist sehr aussagekräftiges Material überliefert", lobte der Jurist, "zahlreiche Hinweise gibt der
Sachsenspiegel, und ab 1500 findet sich auch viel in Gerichts- und Stadtbüchern." Bei seinem Vortrag im Oschatzer Ratssaal räumte der Hallenser auch mit
den ewigen Vorurteilen auf: "Das Mittelalter bestand nicht nur aus Köpfeabhacken oder Hexenverbrennung. Besonders in Sachsen wurde ein Delikt lange per
Sühnevertrag bereinigt." Auch in Oschatz müssen Täter demnach viele Steinkreuze gesetzt oder Geld an Familien der Opfer gezahlt haben. "Das Anliegen
war, wieder Frieden zwischen den Parteien herzustellen", erklärte Heiner Lück, dieser Sühnegedanke findet sich heute beim Täter-Opfer-Ausgleich in der
modernen Justiz wieder."
Diese Art der Strafverfolgung sei für die Gemeinschaft wünschenswerter und für den, der die Gerichtsbarkeit inne hatte,
kostengünstiger gewesen. Deshalb hätten auch die Oschatzer lange am Landrecht, das im 13. Jahrhundert im Sachsenspiegel aufgezeichnet worden war,
festgehalten. Erst gegen Ende des 16. Jahrhunderts habe sich die "Carolina" – die erste Gerichtsordnung für das gesamte Deutsche Reich – auch in der
Collm-Region durchgesetzt.
"Oschatz ist mit seinen vielen Zeugnissen wie dem Pranger oder dem abgetrennten Daumen ein kleines Lehrbuch deutscher
Strafrechtsgeschichte – halten Sie es in Ehren", legte Lück den Zuhörern ans Herz.
J. Brechlin / Foto G.Hunger |
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19.06.2000 |
Die ersten Gäste der sanierten Ratsfronfeste sind begeistert von der neuen Ausstellung im Heimatmuseum "Ein Pflichtprogramm für unsere Besucher"
Oschatz. "Ich bin überzeugt davon, dass Oschatz die beste Adresse
zwischen Dresden und Leipzig wird", sagte Oberbürgermeister Dr. Claus
Förster. Anlass für diese Prognose war die Eröffnung der sanierten
Ratsfronfeste am Freitag Abend. Förster betonte, dass "die Drei-Einheit
von Amtsfronfeste, Waagenmuseum und Ratsfronfeste ganz wichtig für das
Museum ist". Nun könnten auch Ausstellungsgegenstände gezeigt werden,
die aus Platzgründen bisher im Archiv geschlummert hätten. Den
Riesenfundus des Museums sieht auch Bernd Klemig vom Oschatz
Heimatverein als großes Pfund der Stadt. Der Heimatverein hatte zusammen
mit dem Museum die neue Ausstellung konzipiert. "Da steckt unheimlich
viel Arbeit drin", weiß Klemig aus eigener Erfahrung. Doch die Arbeit
habe sich gelohnt, freut er sich beim Anblick der Exponate, Schautafeln
und ersten begeisterten Besucher. Ein Wermutstropfen sei nur, dass es
auch im neuen Haus schon wieder zu eng werde. "Unser Museum war
vorher schon schön, aber jetzt ist es ein richtiges Schmuckkästchen",
freute sich Ingrid Bochnia am Eröffnungsabend. In der Ausstellung wurde
Modernes sehr stilvoll in das alte Ambiente eingepasst, findet die
Oschatzerin. Ihre Tochter Steffi Langer sagt, dass sich ein Besuch der
Anlage nun noch mehr lohne, auch wenn der Umbau doch recht lange
gedauert habe. "Immer wenn wir Besuch haben, ist ein Museumsbesuch
Pflicht", erzählt sie und erwartet schon gespannt ihre nächsten Gäste.
F.H./ges
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11.06.2000 |
Zum Jubiläum 800 Jahre Oschatz / Heute: Vorbereitung zum Stadtfest
Heimatverein gibt Mogk'sche Chronik raus
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Gabriele Teumer vom Vorstand des Oschatzer Heimatvereins hat extra für das Stadtfest ein historisches Foto
ihres Geschäftes in der Altoschatzer Straße vergrößern lassen, das sie im Schaufenster ausstellen will. |
Oschatz. Für den Oschatzer Heimatverein ist die
800-Jahr-Feier am kommenden Wochenende ein Höhepunkt in der Vereinsgeschichte. OAZ fragte das Vorstandsmitglied Gabriele Teumer, was die Heimatfreunde auf die
Beine stellen.
Frage: Was bedeutet das Stadtjubiläum für den Oschatzer Heimatverein?
Gabriele Teumer: Zum Jubiläum werden besondere Aktivitäten ins Leben gerufen, die den Oschatzern bewußt machen:
wir leben in einer schönen Stadt mit einer attraktiven Umgebung. Das Fest soll dafür die Augen öffnen.
Wie bringen sich die Mitglieder des Heimatvereins in das Stadtfest ein?
Am Freitag, dem 16.Juni, übergeben wir um 17.30 Uhr den Postmeilenstein an die Stadt, dessen Nachbildung auf Iniative
unseres Verein angefertigt wurde. Finanziell wurden wir dabei von der Oschatzer Wohnstätten GmbH und der Kreissparkasse Oschatz unterstützt. Außerden geben
wir zum Stadtfest die Mogk'sche Chronik raus, an deren Erstellung unser Mitglied Dr. Wolfgang Geisler einen großen Anteil hat.
Was ist die Mogk'sche Chronik?
Friedrich-Wilhelm Mogk war ein verdienter Oschatzer Senator. Er hat aufgeschrieben, wie sich zwischen 1814 und 1853 die
politische und wirtschaftliche Situation, aber auch das Wetter in der Stadt gestaltet hatten. Die Chronik hat 130 Seiten und ist mit Lithografien sowie alten
Fotografien illustriert. Sie kann in der Oschatz- Information, im Museum und in meinen beiden Geschäften in der Altoschatzer Straße gekauft werden. Im
Internet kann die Chronik unter oschatzdessous.de Rubrik "Aktuelles" bestellt werden.
Gibt es noch weitere Aktivitäten der Heimatfreunde?
Unser Hamburger Mitglied Horst Kohl hat im Internet unter oschatz-damals.de tolle Hintergrundinformationen erstellt. Und
wir gestalten im Festumzug das Bild des VEB Waagenfabrik Oschatz.
Wie wünschen Sie sich das Festwochenende?
Ich würde mich freuen, wenn viele Oschatzer das Fest besuchen und dazu auch viele ehemalige Einwohner der Stadt
eingeladen werden. Die Oschatzer sollen an diesem Wochenende merken, dass es sich lohnt, in dieser Stadt zu leben und hier zu bleiben.
es fragte F.Hörügel / Foto: Vision D.H.
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08.06.2000 |
Historische Postmeilensäule aufgestellt
Distanz nach Wermsdorf noch eine Woche geheim
Oschatz. Pünktlich zum anstehenden Stadtfest ist gestern ein Postmeilenstein an der
Oschatzer Promenade aufgestellt worden. Der Riesaer Naturstein-Betrieb Rudolf hat in mühevoller Handarbeit aus Cotta-Sandstein diese Kopie des historischen
Vorbilds angefertigt. Pläne lieferte dazu die Forschungsgesellsch. Kursächsische Postmeilensäulen Dresden.
Schon seit Jahren hatte sich der Oschatzer Heimatverein für die Aufstellung einer solchen historischen Säule an der
Promenade eingesetzt. Das stark beschädigte Original lagert im Stadtmuseum und war nicht mehr zu verwenden, da die Sanierung zu teuer gewesen wäre.
Der Heimatverein konnte mit der Kreissparkasse Torgau-Oschatz aber einen Spender gewinnen, der die Finanzierung der Kopie
möglich machte. Mit 2.000 Mark beteiligte sich die Bank am Nachbau der Postmeilensäule. Bis zur offiziellen Enthüllung am 16. Juni bleibt der Stein
verhüllt.
Mitarbeiter der Riesaer Firma Rudolf haben gestern die Postmeilensäule aufgestellt und anschließend verhüllt
nach oben
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