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27.05.1993 |
Oschatzer auf den Spuren der Geschichte Blombergs
Exkursion des Heimatvereins führte in Partnerstadt
Der Oschatzer Heimatverein sieht es als eine vorrangige Aufgabe an, Geschichtsforschung in unserer
Kreisstadt zu betreiben. Was lag daher näher, als die erste Exkursion am vergangenen Wochenende in die ebenso geschichtsträchtige Partnerstadt Blomberg zu
unternehmen. Beim Stadtrundgang führte der Blomberger Stadtarchivar Zaremba durch die schmalen Gassen mit ihren schönen Fachwerkhäusern. Nach 10jähriger
Stadtsanierung erstrahlen die Fachwerkhäuser wieder im alten Gllanz. Typisch für das Lipperland sind die farbigen Ornamentschnitzereien am Fachwerk. Auf dem
Marktplatz mit historischen Rathaus von 1587 befindet sich der Brunnen von Adelheid, dem legendären Weib, welches von ihr gestohlene heilige Hostien aus ihrem
Kleid in den Brunnen schüttet. Sie wurde ertappt und für ihre frevelhafte Tat auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Weiter ging es zum Niederen Tor, dem einzigen
erhaltenen Stadttor, zur Burg Blomberg, einst Sitz der Lippischen Edelherren, heute Hotel im historischen Gewand. An der alten Stadtmauer entlang wandern die
Oschatzer zur „Walkemühle“. Dort begrüßte sie Bürgermeister Weber, wo er auch zum Kaffeetrinken einlud. Am Abend sahen die Heimatfreunde im Bürgerhaus einen
interessanten Dia-Vortrag über Baustile der denkmalgeschützten Blomberger Gebäude. Am Sonntag standen der Besuch des Hermann-Denkmals im Teuteburger Wald und das
Freilichtmuseum in Detmold auf dem Programm. Im Freilichtmuseum wurden Kindererinenrungen wach, besonders in der alten Schule mit Holzbänken und Schiefertafeln.
Interessant auch die verschiedenen Mühlen, die Bäckerei, Schäferei, der alte Gasthof, die ländlichen Fachwerkhäuser mit Gärten, Wirtschaftshof undoriginalen
Möbeln und Hausrat. Alles ist noch heute für die Besucher in Betrieb. Viel Wissenswertes haben die Oschatzer erfahren, damit hat sich der Besuch in der
Partnerstadt Blomberg mit ihrer reizvollen Umgebung gelohnt.
Der Blomberger Marktplatz mit dem historischen Rathaus / OAZ-Foto
G. Hunger
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29.04.1993 |
Der Oschatzer Heimat verbunden
Oschatz. Am 25. Januar 1990 haben 14 Oschatzer Bürger den „Oschatzer Heimatverein e.V.“ gegründet.
Wir setzen damit die Trardition des „Vereins für Orts- und Voljkskunde zu Oschatz“, der seit 1897 für unsere Stadt wirkte, fort, erklärt uns der Vorsitzende
des Vereins Herr Jubisch. Dieser Verein hat viele Beiträge zur Heimatgeschichte und Volkskunde geschaffen und vor allem die wertvolle Sammlung des Oschatzer
Heimatmuseums begründet. Der nun neu gegründete Verein hat es sich zur Aufgabe gemacht, für die Bewahrung, Pflege und Förderung aller heinatlichen Werte
einzutreten. Es soll die Geschichte des Oschatzer Landes, die bis in das 1. Jhd nach Christi reicht, in ihrer Vielfalt aufgearbeitet, bewahrt und in der
Öffentlichkeit dargestellt werden. „Besonderen Augenmerk richten wir dabei auf die Ur- und Frühgeschichte, Volkskunde und Brauchtum sowie auf die Geschichte
von Handwerk, Gewerbe, Handel, Industrie und Landwirtschaft“, berichtet ims Herr Jubisch. Natürlich werden auch Einblicke in die Militärgeschichte, das Post- und
Bankwesen sowie die Baugeschichte gegeben. Es wurde ein Vertrag über die Zusammenarbeit mit öffenrlichen Einrichtungen, wie das Stadtmuseum und das Stadtarchiv
geschlossen. Somit sind die Belange des Heimatvereins auch im öffentlichen Interesse, was beonders bei der Ausrichtung von Ausstellunegn und Veranstaltungen sich
positiv auswirkt, gesichert. Die Oschatzer Heimatpfleger haben es sich zur Aufgabe gemacht, Einfluss zu nehmen, um einer weiteren Zerstörung der natürlichen
und gechichtlich gewachsenen Eigenarten unseres Heimatgebietes und seiner Denkmale entgegenzuwirken. Mit zahlreichen Programmen wie Stadtführungen, Exkursionen,
Vorträgen und Seminaren wollen sie beitragen, dass uns allen ein Stück unseres Lebensraumes näher gebracht wird. Dabei soll vor allem die Breschäftigung mit
der eigenen Heimat Freude machen und zur Vertiefung der Heimatverbundenheit beitragen.
J.B./dsa
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16.03.1993 |
Aus der Tätigkeit des Oschatzer Heimatvereins Von Besichtigung bis Vortrag
Die jüngste Veranstaltung des Oschatzer Heimatvereins am 11. März über die Altoschatzer Wallanlagen fand sowohl
bei den Mitgliedern als auch bei Bürgern ein großes Echo. Was der Heimatverein in diesem Jahr weiter alles vor hat, darüber informiert der folgende Beitrag,
Der Oschatzer Heimatverein versteht sich in seinem Wirken als Geschichts- und Denkmalschutzverein und damit als
legitimer Fortsetzer des 1897 gegründeten und hochgeachteten Vereins für Orts- und Volkskunde zu Oschatz, der seit 1924 durch Zusammenschluss den Namen Natur- und
Heimatkundeverein zu Oschatz trug und 1946 wie alle gemeinnützigen und wissenschaftlich-kulturellen Vereine von der sowjetischen Militärkommandantur liqudiert
wurde. Im Sinne eines aktiven Beitrages zur Heimatgeschichtsforschung und -vermittlung ist die gesamte Tätigkeit ausgerichtet. Das findet seinen Niederschlag
im Jahresveranstaltungsplan 1993. Neben historischen Rundgängen und Exkursionen zu geschichtlichen Stätten gehören vor allem mehrere Vorträge zur sächsischen
Landes- und Oschatzer Heimatgeschichte zum Programm. Diese Veranstaltungen sind öffentlich und die Vereinsmitglieder wünschen natürlich wie beim Vortrag am 11.
März die Teilnahme vieler interessierter Bürger.
Vor allem Heimatkunde- und Geschichtslehrer sollten derartige Vorträg nutzen. Mit dieser Vortragsreihe, die zielgerichtet in den kommenden Jahren mit
entsprechenden profilierten sächsischen Historikern und Denkmalspflegern fortgesetzt wird, beabsichtigt der Verein für die Mitglieder und interessierten Bürger
historisches Wissen anzubieten sowie gleichzeitig Beiträge zur weiteren Ausarbeitung einer vollständigen Geschichte unserer historisch so bedeutsamen Stadt
Oschatz und des Oschatzer Landes zu leisten.
In diesem Jahre sind folgende weitere Vorträge und Gesprächsrunden vorgesehen: 15. April 1993 (18 Uhr) Besichtigung und Gesprächsrunde zu den bisherigen
Ergebnissen der baudenkmalpflegerischen Untersuchung des historischen Gebäudes „Tuchmacherhaus“ Oschatz, Kirchplatz, mit Bauingenieur und Denkmalpfleger Manfred
John, Wermsdorf Mai 1993: Gesprächsrunde zur Geschichte des Oschatzer Schulrates anlässlich der vor 110 Jahren erfolgten Einweihung des Oschatzer
Bürgerschulgebäudes. Juni 1993 (vorgesehen für den 10 Juni): Vortrag zu den Ergebnissen der Ausgrabungen im Jahr 1991/92 am „Wüsten Schloss Osterland“ bei
Oschatz durch Reinhard Spehr, Dresden. September 1993: Vortrag zum mittelalterlichen Recht und seiner Anwendung in der Stadt Oschatz durch Dr. Lück, Universität
Halle-Wittenberg, zur Zeit tätig an der Universität Marburg. Novenber 1993: Vortrag von Prof. Dr. ser. Gerhard Bittig, Dresden, zum Thema: „Das mittelalterliche
Oschatz und die Hohe Straße“.
G.H.,
Der
Oschatzer Heimatverein hat nicht zuletzt durch seine vielfältigen Veranstaltungen, womit auch die Bürger angesprochen werden, einen guten Namen. Gut besucht waren
im vergangenen Jahr stets die Führungen am Wüsten Schloss „Osterland“. über die Vorhaben 1993 informiert der o.a. Beitag. OAZ-Foto: G. Hunger
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16.03.1993 |
Altoschatzer Wallanlage dicht mit Scherben belegt Heimatverein der Kreisstadt hatte Interessanten
Vortrag zur Stadtgeschichte organisiert
Zu einem Vortrag zur frühmittelalterlichen Geschichte der Mark Meißen hatte der Oschatzer Heimatverein
eingeladen. Vor zahlreich erschienenen Mitgliedern des Heimatvereins und interessierten Bürgern sprach Prof. Dr. sec. Gerhard Billig, Dresden, Vorstandsmitglied
des Vereins für sächsische Landesgeschichte e.V. zur Thematik: „Die Burgwardorganisation im obersächsischen - meißnischen Raum.“ In seiner bekannten lebendigen
und gut verständlichen Art, untersetzt mit zahlreichen Übersichten und Kartenskizzen, führte er die Zuhörer in die geschichtlich bedeutsame Zeit vom 9. bis zum
Ende des 12. Jahrhunderts in unserem Heimatgebiet zurück. Insbesonders erläuterete er die Burgwardanlagen von Altoschatz - Rosenthal - und Festenberg - Baderitz -
Mügeln als die frühesten deutschen staatlichen Verwaltungsstandorte mit Burgwardbezirken im Oschatz-Mügelner Land. Die Altoschatzer Wallanlage ist vom 9. bis
zum Ende des 12. Jahrhunderts dicht mit Scherben belegt. Die alte slawische Burganlage wurde hier am gleichen Ort von der deutschen Besatzung nach der Eroberung
des Daleminzergaus übernommen, weiter befestigt (Mauerbau/Trockenmauer) und als Mittelpunkt (Burgward) des Burgwardsbezirkes Ozzec (Ozzets) bis in das 12.
Jahrhundert genutzt. Im Anschluss an seine Darlegungen beantwortete Prof. Dr. Billig eine Reihe Fragen unter anderem zum nach wie vor umstrittenen Standort der
slawischen Feste Gana und zur Entstehung und Herausbildung von Oschatz als Marktsiedlung mit befestigten Kirchhof. Einhellige Meinung der Anwesenden, eine
gelungene Veranstaltung des Oschatzer Heimatvereins zur Vertiefung unserer Kenntnisse der Oschatzer Heimatgeschichten,
Gerhard Heinz
Prof. Dr. sec Gerhard Billig während seiner
Ausführungen zur frühmittelalterlichen Geschichte der Mark Meißen.
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Oschatzer Heimatverein legte Jahresbericht vor Für
Dreierkombination
(Wb/ub). An den Anfang seines Berichtes setzte der Vorsitzende des Heimatvereins Gert Jubisch die Aktivitäten
zur Kreisreform. So könne man nicht mit den gegenwärtigen Stand zufrieden sein, obwohl der Verein seinen Beitrag dazu geleistet habe. So befindet sich Oschatz zum
jetzigen Zeitpunkt als alleiniger Kämpfer, während Döbeln und Torgau sich zu einer Dreierkombination sehr stark zurückhalten.
In seinem Rückblick konnte Gert Jubisch einschätzen, dass die 35 Mitglieder des Vereins einen wertvollen und aktiven
Beitrag zur Aufarbeitung, Bewahrung und Öffentlichkeitswirksammachung der Geschichte unserer Heimatstadt Oschatz und des Oschatzer Landes geleistet haben. Es
brachte Gehör und Anerkennung, wie das Interesse bei bestimmten öffentlichen Veranstaltungen zeige. So fällt in den Berichtszeitraum auch die Herausgabe des
Postkarten- und Städtebilderbuches sowie des Landratsamtbuches, die von Vereinmitgliedern erarbeitet wurden. Weitere Veröffentlichungen erfolgen in „Rund um den
Collm“. In der Charakteristik des Vereins hob Jubisch hervor, dass diese die eines Geschichtsvereins sei. „Wir sind kein
Naturschutz-, Verschönerungs- oder gar Fremdenverkehrsverein.“ So habe es auch früher in Oschatz dafür zwei, später sogar drei Vereine gegeben mit getrennten
Aufgaben und Zielen. Im vergangenen Jahr sind insgesamt elf eigenständige Veranstaltungen und Zusammenkünfte des Vereins
durchgeführt worden. Hervorzuheben sei auf jeden Fall die aktive Unterstützung, Förderung und Teilnahme von Vereinsmitgliedern am Familientag der Ahnen - und
Namensgemeinschaft Schmorl, an der Ausstellung und Teilnahme anlässlich der „540 Jahre Bäckerinnung in Oschatz“ sowie die Teilnahme an einer Besuchsfahrt in
unsere Partnerstadt Filderstadt, die dem Erfahrungsaustausch mit dem Filderstädter Heimatverein diente. Es wurden Vorträge
zur Stadtgeschichte gehalten, Informationen zur Denkmalpflege in Oschatz sowie Führungen im Museum und in den Kirchen durchgeführt.
Zu berichten gäbe es noch viel mehr. So kann auf jeden Fall für das Jahr 1993 auf diesen Rechenschaftsbericht aufgebaut
werden. Hervorzuheben seien die Stammtische, die wiederum durchgeführt werden, Vorträge und Gesprächsrunden. Eine Fahrt nach Blomberg, zum Kirchenteich sowie die
Besichtigung des ehemaligen Fliegerhorstgeländes Wermsdorfer Straße im Rahmen des geplanten Treffens ehemaliger Angehöriger sind wohl einige Höhepunkte im
Vereinsleben. So bietet das Jahresprogramm 1993 die Möglichkeit, manches im Heimatverein noch besser zu machen. „So besteht
die Hauptsache doch darin, dass uns allen gemeinsam im und als Verein die Beschäftigung mit Heimatgeschichte Freude macht und dabei Nützliches zum guten Ruf
unserer Heimatstadt Oschatz und des Oschatzer Landes herauskommt.“, so Vorsitzender Gert Jubisch.
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16./.17.01.1993 |
Vorsitzender Gert Jubisch schätzt ein: Oschatzer Heimatverein findet Gehör
Oschatz. „Ich bin froh, dass wir ein starker Verein geworden sind, der Gehör findet“, sagte Vorsitzender Gert
Jubisch anlässlich der Jahreshauptversammlung des Oschatzer Heimatvereins am Donnerstagabend. Der Rückblick auf das vergangene Jahr zeige, dass sich der Verein
als unabhängiges Bindeglied zwischen den Parteien bewährt habe. Die Öffentlichkeitsarbeit der 35 Mitglieder habe dazu beigetragen, das Geschichtsbewusstsein
und die Identifikation mit ihrer Stadt bei den Oschatzern zu wecken. Hervorzuheben seien in diesem Zusammenhang Veröffentlichungen von Vereinsmitgliedern, wie das
Ansichtskarten-, Stadtbilder- und Landratsamtsbuch und heimatgeschichtliche Beiträge in der OAZ-Wochenendbeilage „Rund um den Collm“. Der Oschatzer
Heimatverein unterscheide sich von anderen Heimat- und Veraschönerungsvereinen des Kreises durch seine Hinwendung zu fachspezifischen Problemen, betonte Jubisch.
Der Verein habe seinen Beitrag zur Kreisdiskussion geleistet, obwohl die aktuelle Entscheidung nicht in seinem Sinne sei. „Die Aktivitäten von Döbeln und
Torgau in Richtung einer Dreierkombination sind gleich Null. Oschatz befindet sich jetzt in der Rolle des Einzelkämpfers“, sagte der Vorsitzende. Höhepunkte im
aktiven Vereinsleben von 1992 waren das Schmorltreffen, der Besuch des Heimatvereins in der Partnerstadt Filderstadt und die Ausstellung „540 Jahre Bäckerinnung“
im Museum. Daran hätten die Museumsangestellten einen besonderen Verdienst gehabt. Neben monatlichen Stammtischen und Vorträgen dürften die herausragenden
Veranstaltungen der Oschatzer Heimatfreunde in diesem Jahr eine Fahrt nach Blomberg und die Besichtigung des ehemaligen Fliegerhorstgeländes, Wermsdorfer Straße,
im Zusammenhang mit dem geplanten Fliegertreffen sein.
F.H.
Der Vositzende des Oschatzer Heimtverein (2.v.l.) konnte eine durchaus erfolgreiche Bilanz ziehen.
Foto G. Hunger
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